REGIERUNG   VON   OBERBAYERN
Kommission der Regierung von Oberbayern für Puppenspiele und Aufführungen sonstiger Wanderbühnen Bewertung: Bühne: Papp&klapp  THEATER Haselberg 1 86633 Neuburg Telefon: 08431-38756 FAX: 08431-41828 E-Mail: urenspieler@web.de Homepage: www.pappundklapp.de Titel: DIE BREMER STADTMUSIKANTEN – frei nach den Brüdern   Grimm Idee und Bühnenfassung von Alice Klötzel und Ellen Wittmann Regie: Hans Hirschmüller gespielt von Alice Klötzel und Ellen Wittmann Termin: Freitag, 24.07.09, 10:40 Uhr (Dauer: etwa 45 Minuten) Anwesende der Kommission: Frau Beier, Frau Böhnisch, Frau Büttner, Frau Schulze, Frau Börding Darsteller und Rollen Ellen Wittmann Frau Wittmann ist freischaffende Künstlerin mit Ausbildungen in Druckgrafik, Montes - sori-Pädagogik, Kunsttherapie und im Tanz, sowie einer Weiterbildung im Schauspiel.   Sie verkörperte die Rollen als Esel, Katze, Räuber, Pudeldame und Alte. Alice Klötzel Sie studierte Sozialpädagogik in Nürnberg und absolvierte eine Ausbildung als Mär - chenerzählerin. Außerdem nahm sie an vielen Theaterprojekten teil. Sie spielte den   Hund, den Hahn, den Räuber, die Pudeldame und eine Alte. Beide Darstellerinnen waren immer sehr präsent und zeigten ihre vielseitigen Talen - te, sei es im Spiel, beim Tanz und auch beim Gesang. Bühnenbild/Requisite Das Bühnenbild bestand aus mehreren Ebenen, die durch Tücher in schwarz und   weiß, sowie durch ein Fenster aus Karton und Tuch gestaltet wurde. Besonders be - eindruckend war der Einsatz des linken, weißen Tuches, das sowohl als Schatten - wand, Leinwand und Puppentheater genutzt wurde. Als ein weiteres Bühnenteil be - nutzte man eine Leiter, die als Spielfläche und Bühnenbild ihren Einsatz fanden.  Die Requisiten, die hauptsächlich aus sehr klar strukturierten, in schwarz-weiß ge - malten Tierköpfen aus Pappe bestanden, wurden immer wirkungsvoll und gut durch - dacht eingesetzt. Diese Tiermasken hatten dann hinter der Schattenwand den per - fekten Wiedererkennungswert. Inhalt Die Geschichte der „Bremer Stadtmusikanten“ der Brüder Grimm wird vom Inhalt   sehr gut umgesetzt.  Es geht um vier unterschiedliche Tiere - Hund, Katze, Hahn und Esel - mit verschie - denen Fähigkeiten und doch mit ähnlichem Schicksal – sie kämpfen miteinander ums   Überleben. „Gemeinsam sind sie stark.“  Gestaltung Zwei Schauspielerinnen, die in 45 Minuten in 10 Rollen schlüpfen können, macht das   Stück sehr lebendig. Der Wechsel zwischen gereimten und ungereimten Textpassa - gen, wie zwischen Schatten-, Puppen- und Maskentheater ist brillant umgesetzt. Die   gewählte Musik, die nur mit Holzschuhen und einem Akkordeon erzeugt wurde, zog   die Zuschauer immer wieder in ihren Bann, aber auch durch viel Humor und Esprit.  Alle bespielten Requisiten und Bühnenteile greifen organisch ineinander. Erzählungen   der Katze in der Ich-Form, bringen einen weiteren spannenden Effekt ein. Die Insze - nierung lebt ebenso von Licht und Schattenspiel. Vorschläge in der Überarbeitung sieht das Komitee nur im Einsatz der Musik, d.h. die   Musik kann noch öfters eingesetzt werden, um das Publikum hier noch mehr mit ein - zubeziehen. Außerdem könnten die Räuber noch wilder sein. Pädagogisch-didaktischer Aspekt „Gemeinsam sind wir stark“, so könnte man ein Fazit aus diesem traumhaft insze - nierten und kurzweiligen Theater ziehen, ohne das Gefühl zu haben belehrt zu wer - den. Der selbst entwickelte Rap kann Schüler motivieren weitere Strophen zu erfin - den. Empfehlung Das Theaterstück des Klapp-papp THEATER „die Bremer Stadtmusikanten“ wird für   Grundschulen empfohlen. München, den 10.08.09 Petra Börding, FÖL